Konrad Zuse

„Die Gefahr, dass der Computer so wird wie der Mensch, ist nicht so groß wie die Gefahr, dass der Mensch so wird wie der Computer.“

Was uns Konrad Zuse, der Erfinder des Computers (der heute übrigens Geburtstag hat – 1910 in Wilmsdorf), damit zu sagen versucht, vermag ich zwar nicht zu erklären, hoffe aber daß die Computer die Feldherren und Staatsmänner nicht ersetzen werden. Die Chancen dazu sind übrigens recht gut, denn – wie im Falle Konrad Zuses – wurde der Computer von Leuten gebaut, die zu faul zum Rechnen sind. Der Krieg aber ist – laut Carl von Clausewitz – eine ganz besonders schwierige Rechenaufgabe:

„Wir sagen: der Feldherr wird zum Staatsmann, aber er darf nicht aufhören, das erstere zu sein; er umfaßt mit seinem Blick auf der einen Seite alle Staatsverhältnisse, auf der anderen ist er sich genau bewußt, was er mit den Mitteln leisten kann, die in seiner Hand liegen. Da hier die Mannigfaltigkeit und die unbestimmte Grenze aller Beziehungen eine große Menge von Größen in die Betrachtung bringen, da die meisten dieser Größen nur nach Wahrscheinlichkeitsgesetzen geschätzt werden können, so würde, wenn der Handelnde dies alles nicht mit dem Blick eines die Wahrheit überall ahnenden Geistes träfe, eine Verwicklung von Betrachtungen und Rücksichten entstehen, aus denen sich das Urteil gar nicht mehr herausfinden könnte. In diesem Sinne hat Bonaparte ganz richtig gesagt, daß viele dem Feldherrn vorliegende Entscheidungen eine Aufgabe mathematischer Kalküls bilden würden, der Kräfte eines Newton und Euler nicht unwürdig. Was hier von höheren Geisteskräften gefordert wird, ist Einheit und Urteil, zu einem wunderbaren Geistesblick gesteigert, der in seinem Fluge tausend halbdunkle Vorstellungen berührt und beseitigt, welche ein gewöhnlicher Verstand erst mühsam ans Licht ziehen und an denen er sich erschöpfen würde. Aber diese höhere Geistestätigkeit, dieser Blick des Genies würde doch nicht zur historischen Erscheinung werden, wenn die Gemüts- und Charaktereigenschaften, von denen wir gehandelt haben, ihn nicht unterstützten.“

Einen weiteren Auszug aus Zuses „Der Computer – Mein Lebenswerk“ gibt es natürlich auch von mir:

„Während des Krieges war meine Firma die einzige, die in Deutschland Rechengeräte entwickeln durfte. Dennoch hatten wir gegenüber den USA einen Entwicklungsvorsprung. Heute wissen wir, welch ein gewaltiger wirtschaftlicher Nutzen darin hätte liegen können. Damals sah man die Dinge anders. Kaum jemand konnte sich geschäftliche Aussichten für unsere Geräte vorstellen. Eine zivile Fertigung wäre auch gar nicht möglich gewesen; sie war offiziell verboten. Zwar hatte ich einige Förderer und Freunde, wie Professor Teichmann und Professor Wagner; aber die waren doch auch mit ihren eigenen Ideen beschäftigt und mehr als ausgelastet. Der Rechenmaschinenfabrikant Dr. Pannke wiederum, der mich in meiner Frühzeit unterstützt hatte, sah in unserer Arbeit letztendlich eher eine Konkurrenz für seine traditionellen mechanischen Geräte. Aus dieser Zeit stammt meine Erfahrung, daß sich ein Erfinder innerhalb seines Ideenkreises nach Möglichkeit auf kurzfristig erreichbare Ziele beschränken sollte. Über angewandte Logistik oder unglaubliche Geschwindigkeiten elektronischer Geräte konnte ich, wie schon berichtet, nur mit wenigen Vertrauten reden, wollte ich nicht als unseriös gelten. Zu diesen wenigen Vertrauten gehörte Professor Teichmann. Auf seine Unterstützung konnte ich, gegen alle Widerstände, rechnen. Und Widerstände gab es damals genug. Lange nach Kriegsende schrieb er mir einmal: „Für uns war es ein Lichtblick, als uns angekündigt wurde, ein Dipl. Ing. Zuse könne uns helfen. Die Direktion der damaligen Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt und das zuständige Ministerium wurden in Bewegung gesetzt; Geld wurde bewilligt. Aber dornenvoll war das Gestrüpp der Probleme rein technischer Art, das der damalige Dipl. Ing. Zuse durchdringen oder überwinden mußte. Von prominenter Seite wurde mir eines Tages ganz offen erklärt, ich sei wohl ein recht guter Wissenschaftler, aber hier sei ich auf einen a priori klar erkennbaren Schwindler hereingefallen. Als es dieserhalb zu einer harten Aussprache kam, bat ich, Herrn Prof. Dr. Ing. Wagner zu befragen. Ein Telefonanruf erfolgte, und Prof. Wagner sagte etwa: „Bei uns arbeitet Herrn Zuses Gerät in der zunächst entwickelten Stufe bereits.“ Das war für die kleine statisch-dynamische Arbeitsgruppe ein Triumph, weniger deshalb, weil wir die Unterstützung von Herrn Zuses Entwicklung befürwortet hatten, als deshalb, weil nun vor den Vertretern der höchsten Zweifler feststand, daß Herr Zuse Großes mit Erfolg zu entwickeln begonnen hatte.“ Teichmann hätte am liebsten schon während des Krieges einen Auftrag über ein großes elektronisches Rechengerät mit zweitausend Röhren befürwortet. Wegen der mangelnden Dringlichkeitsstufe hätten wir aber weder Personal noch ausreichendes Material dafür bekommen. Es war schon schwierig genug, Geräte in der verhältnismäßig einfachen und robusten Relaistechnik zu bauen. Schreyer erhielt immerhin den Auftrag, am Lehrstuhl von Professor Stäblein ein Versuchsmodell eines Rechenwerks für 10 Binärstellen zu bauen. Das Modell war Ende des Krieges funktionsfähig, ist dann aber in den Wirren der Nachkriegszeit verlorengegangen…“

Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern

„Die Tatarenschwärme suchen neue Wohnsitze. Sie ziehen mit dem ganzen Volke aus, mit Weib und Kind, sie sind also zahlreich wie verhältnismäßig kein anderes Heer, und ihr Ziel ist Unterwerfung oder Vertreibung des Gegners. Sie würden mit diesen Mitteln bald alles vor sich niederwerfen, ließe sich damit ein hoher Kulturzustand vereinigen.“ (Carl von Clausewitz)

Es verwundert also nicht, daß wir Deutschen uns im Jahre 451 mit den Römern gegen die Hunnen verbündet haben. Deren König Etzel war nämlich damals drauf und dran ganz Europa zu unterwerfen, fand jedoch im römischen Heermeister Flavius Aetius und unserem Westgotenkönig Theoderich seine Meister. Auf beiden Seiten sollen 180,000 Streiter gefallen sein, so berichtet es uns zumindest unser Geschichtsschreiber Jordanes. Auf Seiten der Römer und Westgoten fochten noch die Sachsen, Burgunder und Franken. Auf Seiten Etzels standen die Ostgoten, Gepiden, Alanen und weitere Stämme. Gebrochen wurde die Macht Etzels durch seine Niederlage auf den Katalaunischen Feldern allerdings nicht und so lauert beim Jordanes alles auf Etzels tot: https://archive.org/details/jordanesgotheng00jordgoog

„Wir aber müssen, damit die Reihenfolge, welche wir begonnen haben, eingehalten wird, zu den Nachfahren des Vandalarius, nämlich drei kleinen Jungen, kommen. Dieser Vandalarius nämlich, ein Urgroßneffe Ermanarichs und Nachkomme des oben erwähnten Thorismunds, hatte drei Kinder gezeugt und rühmte sie der Zugehörigkeit zu den Amalern, nämlich Valamer, Thiudimer und Vidimer. Von diesen folgte durch Erbschaft Valamer in das Königsamt des Vaters, als die Hunnen noch immer die Goten neben anderen Völkern unter ihrer Herrschaft hielten. Damals herrschte unter diesen drei Brüdern eine schöne Eintracht, als der unvergleichliche Thiudimer für die Herrschaft seines Bruders Valamer kämpfte, Valamer aber anordnete, dass sein Bruder ausgerüstet wurde und Vidimer damit zufrieden war, seinen Brüdern zu dienen. So regierten sie, wie schon oft gesagt wurde, indem sie der Herrschaft des Hunnenkönigs Attila unterstanden. Ihnen war es aber nicht erlaubt, einen Kampf gegen die westgotischen Verwandten zu verweigern, sondern sie mussten die Bedürfnisse ihres Herrn erfüllen, auch wenn er den Verwandtenmord befahl. Und nicht anders konnte sich ein Volk Skythiens von der Herrschaft der Hunnen losreißen, als daß der von allen Völkern einschließlich der Römer gewünschte Tod Attilas einträte, welcher ebenso unspektakulär war, wie sein Leben bemerkenswert war…“

Gustav Schwab

Im Jahre 1792 wurde in Stuttgart im Schwabenland unser großer deutscher Dichter und Denker Gustav Schwab geboren. Wir verdanken ihm vor allem die Sammlung der altgriechischen Sagen, die er uns meisterhaft zusammengeschrieben hat. So manches große Werk unserer deutschen Dichter und Tonkünstler wurde von diesen angeregt. Daneben gibt es von ihm noch so manche gelehrte Schrift, zahlreiche Gedichte und Volksbücher. Als Kind eines Professors und einer Kaufmannstochter wählte er die Laufbahn eines Gelehrten und studierte in Tübingen die Gotteslehre und die Denkerei. Als Lehrer, Pfarrer und Oberstudienrat verdiente er seine Brötchen und veröffentliche nebenbei seine Werke und Arbeiten. Vor den Traualtar trat er 1818 mit Sophie Gmelin, die ihm fünf Kinder gebar. Aus den schönsten Sagen des klassischen Altertums habe ich mir die Mär von der mykenischen Königstochter Iphigenie ausgesucht, deren Geschick unser Goethe zu einem rührenden Trauerspiel verarbeitet hat: https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10254613.html

„Während nun die Flotte zu Aulis sich versammelte, vertrieb der Völkerfürst Agamemnon sich die Zeit mit der Jagd. Da kam ihm eines Tages eine herrliche Hindin in den Schuß, die der Göttin Artemis geheiligt war. Die Jagdlust verführte den Fürsten: er schoß nach dem heiligen Wild und erlegte es mit dem prahlenden Worte, Artemis selbst, die Göttin der Jagd, vermöge nicht besser zu treffen. Über diesen Frevel erbittert, schickte die Göttin, als in der Bucht von Aulis alles Griechenvolk gerüstet mit Schiffen, Roß und Wagen beisammen war und der Seezug nun vor sich gehen sollte, dem versammelten Heere tiefe Windstille zu, so daß man ohne Ziel und Fahrt müßig in Aulis sitzen mußte. Die ratsbedürftigen Griechen wandten sich nun an ihren Seher Kalchas, den Sohn des Thestor, welcher dem Volke schon früher wesentliche Dienste geleistet hatte und jetzt erschienen war, als Priester und Wahrsager den Feldzug mitzumachen. Dieser tat auch jetzt den Ausspruch: „Wenn der oberste Führer der Griechen, der Fürst Agememnon, Iphigenia, sein und Klytämnestras geliebtes Kind, der Artemis opfert, so wird die Göttin versöhnt sein, Fahrwind wird kommen, und der Zerstörung Trojas wird kein übernatürliches Hindernis mehr im Wege stehen.“ Diese Worte des Sehers raubten dem Feldherrn der Griechen allen Mut. Sogleich beschied er den Herold der versammelten Griechen, Talthybios aus Sparta, zu sich und ließ denselben mit hellem Heroldsruf vor allen Völkern verkündigen, daß Agamemnon den Oberbefehl über das griechische Heer niedergelegt habe, weil er keinen Kindesmord auf sein Gewissen laden wolle. Aber unter den versammelten Griechen drohte auf die Verkündigung dieses Entschlusses eine wilde Empörung auszubrechen. Menelaos begab sich mit dieser Schreckensnachricht zu seinem Bruder in das Feldherrnzelt, stellte ihm die Folgen seiner Entschließung, die Schmach, die ihn, den Menelaos, treffen würde, wenn sein geraubtes Weib Helena in Feindeshänden bleiben sollte, vor und bot so beredt alle Gründe auf, daß endlich Agamemnon sich entschloß, den Greuel geschehen zu lassen. Er sandte an seine Gemahlin Klytämnestra nach Mykene eine briefliche Botschaft, welche ihr befahl, die Tochter Iphigenia zum Heere nach Aulis zu senden, und bediente sich, um diesem Gebote Gehorsam zu verschaffen, des in der Not erdichteten Vorwandes, die Tochter solle, noch bevor das Heer der trojanischen Küste zusegle, mit dem jungen Sohne des Peleus, dem herrlichen Phthierfürsten Achill, von dessen geheimer Vermählung mit Deïdameia niemand wußte, verlobt werden. Kaum aber war der Bote fort, so bekam in Agamemnons Herzen das Vatergefühl wieder die Oberhand. Von Sorgen gequält und voll Reue über den unüberlegten Entschluß, rief er noch in der Nacht einen alten vertrauten Diener und übergab ihm einen Brief an seine Gemahlin Klytämnestra zur Bestellung; in diesem stand geschrieben, sie sollte die Tochter nicht nach Aulis schicken, er, der Vater, habe sich eines andern besonnen, die Vermählung müsse bis aufs nächste Frühjahr aufgeschoben werden. Der treue Diener eilte mit dem Briefe davon, aber er erreichte sein Ziel nicht. Noch ehe er vor der Morgendämmerung das Lager verließ, ward er von Menelaos, dem die Unschlüssigkeit des Bruders nicht entgangen war, der ebendeswegen alle seine Schritte überwacht hatte, ergriffen, der Brief ihm mit Gewalt entrissen und sofort von dem jüngern Atriden erbrochen. Das Blatt in der Hand, trat Menelaos abermals in das Feldherrnzelt des Bruders. „Es gibt doch“, rief er ihm unwillig entgegen, „nichts Ungerechteres und Ungetreueres als den Wankelmut! Erinnerst du dich denn gar nicht mehr, Bruder, wie begierig du nach dieser Feldherrnwürde strebtest, wie du vor übel verheimlichter Lust branntest, das Heer vor Troja zu führen? wie demütig du dich da gegen alle griechischen Fürsten gebärdetest, wie gnädig du jedem Danaer die Rechte schütteltest? Deine Tür war stets unverschlossen; jedem, auch dem Untersten des Volkes, schenktest du Zutritt, und alle diese Geschmeidigkeit bezweckte nichts anderes, als dir jene Würde zu verschaffen. Aber als du nun Herr geworden warest, da war alles bald anders; da warst du nicht mehr deiner alten Freunde Freund wie vorher; zu Hause warst du schwer zu treffen, draußen bei dem Heere zeigtest du dich nur selten. So sollte es ein Ehrenmann nicht machen; er sollte am meisten dann sich unveränderlich gegen seine Freunde zeigen, wenn er ihnen am meisten nützen kann! Du hingegen, wie hast du dich betragen? Als du mit dem Griechenheere nach Aulis gekommen warest und, vom göttlichen Geschicke heimgesucht, vergebens auf Fahrwind hofftest und nun im Heere rings der Ruf sich hören ließ: „Laßt uns davonsegeln und nicht vergebens in Aulis uns abmühen!“, wie zerstört und trostlos blickte da dein Auge umher und wie wußtest du mitsamt deinen Schiffen keinen Rat! Damals beriefst du mich und verlangtest nach einem Auswege, deine schöne Feldherrnwürde nicht zu verlieren. Und als hierauf der Seher Kalchas befahl, anstatt eines Opfers der Artemis deine Tochter darzubringen, da gelobtest du nach kurzem Zuspruche freiwillig deines Kindes Opferung und schicktest Botschaft an dein Weib Klytämnestra, deine Tochter, wie du angabst, als Braut des Achill, herzusenden. Und jetzt, o Schande, beugst du doch wieder aus und verfassest eine neue Schrift, durch welche du erklärst, des Kindes Mörder nicht werden zu können? Aber freilich, tausend andern ist es schon so gegangen wie dir. Rastlos, bis sie ans Ruder gelangt sind, treten sie später schimpflich zurück, wenn es gilt, das Ruder mit Aufopferung zu lenken! Und doch taugt keiner zum Heeresfürsten und Staatenlenker, der nicht Einsicht und Verstand hat und dieselben auch in den schwierigsten Lagen des Lebens nicht verliert!“ Solche Vorwürfe aus dem Munde des Bruders waren nicht geeignet, das Herz Agamemnons zu beruhigen. „Was schnaubst du so schrecklich“, entgegnete er ihm, „was ist dein Auge wie mit Blut unterlaufen? Wer beleidigt dich denn? Was vermissest du denn? Deine liebenswürdige Gattin Helena? Ich kann sie dir nicht wieder verschaffen! Warum hast du deines Eigentums nicht besser wahrgenommen? Bin ich denn töricht, wenn ich einen Mißgriff durch Besinnung wiedergutgemacht habe? Viel eher handelst du unvernünftig, der du aufs neue nach der Hand eines falschen Weibes trachtest, anstatt daß du froh sein solltest, ihrer losgeworden zu sein. Nein, nimmermehr entschließe ich mich, gegen mein eigenes Blut zu wüten. Weit besser stände dir selbst die gerechte Züchtigung deines buhlerischen Weibes an.“ So haderten die Brüder miteinander, als ein Bote vor ihnen erschien und dem Fürsten Agamemnon die Ankunft seiner Tochter Iphigenia meldete, der die Mutter und sein kleiner Sohn Orestes auf dem Fuße folgten. Kaum hatte der Bote sich wieder entfernt, so überließ sich Agamemnon einer so trostlosen und herzzerreißenden Verzweiflung, daß Menelaos selbst, der bei Ankunft der Botschaft auf die Seite getreten war, jetzt sich dem Bruder wieder näherte und nach seiner rechten Hand griff. Agamemnon reichte sie ihm wehmütig dar und sprach unter heißen Tränen: „Da hast du sie, Bruder; der Sieg ist dein! Ich bin vernichtet!“ Menelaos dagegen schwor ihm, von der alten Forderung abstehen zu wollen; ja er ermahnte ihn selbst jetzt, sein Kind nicht zu töten, und erklärte einen guten Bruder um Helenas willen nicht verderben und nicht verlieren zu wollen. „Bade doch dein Angesicht nicht länger in Tränen«, rief er. »Gibt der Götterspruch mir Anteil an deiner Tochter, so wisse, daß ich denselben ausschlage und meinen Teil dir abtrete! Wundre dich nicht, daß ich von der Heftigkeit meiner natürlichen Gemütsart umgekehrt bin zur Bruderliebe; denn biedern Mannes Weise ist es, der bessern Überzeugung zu folgen, sobald sie in unserm Herzen die Oberhand gewinnt!“ Agamemnon warf sich dem Bruder in den Arm, doch ohne über das Geschick seiner Tochter beruhigt zu sein. „Ich danke dir“, sprach er, „lieber Bruder, daß uns gegen Verhoffen dein edler Sinn wieder zusammengeführt hat. Über mich aber hat das Schicksal entschieden. Der blutige Tod der Tochter muß vollzogen sein: das ganze Griechenland verlangt ihn; Kalchas und der schlaue Odysseus sind einverstanden; sie werden das Volk auf ihrer Seite haben, dich und mich ermorden und mein Töchterlein abschlachten lassen. Und flöhen wir gen Argos, glaube mir, sie kämen und rissen uns aus den Mauern hervor und schleiften die alte Zyklopenstadt! Deswegen beschränke dich darauf, Bruder, wenn du in das Lager kommst, darüber zu wachen, daß meine Gemahlin Klytämnestra nichts erfahre, bis daß mein und ihr Kind dem Orakelspruch erlegen ist!“ Die herannahenden Frauen unterbrachen das Gespräch der Brüder, und Menelaos entfernte sich in trüben Gedanken…“

Die Schlacht bei Fehrbellin

Der Jahrestag der Schlacht von Fehrbellin. Im Jahre 1675 stellte unser Großer Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg die Schweden bei Fehrbellin zur Schlacht. Gegen die 11,000 Schweden des Feldmarschalls von Wrangel konnte er allerdings nur 5600 Reiter in die Schlacht führen. Mit einem Verlust von 4000 Mann mußten die Schweden aber trotzdem den brandenburgischen Waffen weichen. Gemeinhin erblickt man in diesem Schlachtensieg den Beginn des Aufstiegs unseres alten Preußens zur Großmacht. In seinen „Denkwürdigkeiten des Hauses Brandenburg“ gibt uns Friedrich der Große einen Schlachtbericht von dieser wahrhaft denkwürdigen Feldschlacht; und den zitiere ich doch am Besten gleich einmal: http://friedrich.uni-trier.de/de/volz/1/uc_p1

„Er verfolgte sie heftig und erfuhr durch die Aussage von Gefangenen und Deserteuren, daß das Korps auf Fehrbellin marschiere, wo es mit dem von Havelberg zusammentreffen wollte. Das brandenburgische Heer bestand aus 5600 Reitern. Es hatte kein Fußvolk, führte aber zwölf Kanonen mit sich. Die Schweden ihrerseits waren zehn Infanterieregimenter und 800 Dragoner stark. Trotz dem Unterschied der Zahl und der Waffengattungen bedachte sich der Kurfürst nicht, auf den Feind loszugehen, um ihn zu schlagen. Am 28. Juni marschiert er gegen die Schweden. 1600 Reiter, den Vortrab, vertraut er dem Landgrafen von Homburg an, mit dem Befehl, sich auf keinen Kampf einzulassen, sondern nur zu rekognoszieren. Der Landgraf geht vor. Nachdem er einen Wald durchritten, sieht er die schwedischen Truppen zwischen den Dörfern Hakenberg und Tarmow lagern, einen Sumpf im Rücken, die Fehrbelliner Brücke zu ihrer Rechten und eine kahle Ebene vor sich. Er wirft ihre Feldwachen zurück, verfolgt sie und schlägt sie bis auf die Hauptmacht ihres Korps zurück. Gleichzeitig verlassen die Truppen das Lager und stellen sich in Schlachtordnung auf. Der Landgraf von Homburg in seiner überschäumenden Kühnheit läßt sich vom Kampfeseifer fortreißen und verwickelt sich in einen Kampf, der einen verhängnisvollen Ausgang genommen hätte, wäre nicht der Kurfürst auf die Meldung von der gefährlichen Lage des Landgrafen schleunigst zur Hilfe herbeigeeilt. Friedrich Wilhelms Scharfblick war bewundernswürdig, seine Tatkraft staunenswert. Augenblicklich traf er seine Anordnung. Er benutzte einen Sandhügel zur Aufstellung seiner Batterie und ließ einige Salven auf die Feinde abgeben. Die schwedische Infanterie wurde erschüttert. Als er sah, daß ihre Reihen zu wanken anfingen, stürzte er sich mit seiner ganzen Reiterei auf den rechten Flügel des Feindes, sprengte ihn und machte ihn nieder. Das schwedische Leibregiment und das Regiment Ostgotland wurden vollkommen zusammengehauen. Die wilde Flucht des rechten Flügels riß den linken mit fort. Die Schweden warfen sich in die Sümpfe, wo sie von den Bauern erschlagen wurden…“

Die Schlacht bei Kolin

Ergreifen wir Panzertiere im Österreichischen Erbfolgekrieg und im Siebenjährigen Krieg auch die Seite Friedrichs des Großen – um den preußischen Militarismus zu befördern -, so sind wir allerdings nicht so parteiisch, um die Siege Maria Theresias unter den Tisch fallen zu lassen. Die Schlacht von Kollin ist ein solcher und eine der zwei persönlichen Niederlagen Friedrichs des Großen. Unser Feldmarschall Leopold von Daun rückte mit 60,000 Mann zum Entsatz des belagerten Prags heran, in welches sich ein ostmärkische Heer nach seiner Niederlage geflüchtet hatte. Friedrich der Große zog ihn mit einem Teil seines Heeres, höchstens 36,000 Mann entgegen und griff Daun an. Was man wohl tadeln muß. Denn es hätte wohl genügt, wenn er diesem dem Weg verlegt und unsere Österreicher zum Angriff auf eine starke Stellung gezwungen haben würde. Anfangs schien jedoch das Kriegsglück unseren Preußen hold zu sein, dann jedoch geriet ihr Fußvolk in Unordnung und Daun warf dieses mit seiner Reiterei über den Haufen. Friedrich der Große beziffert seinen Verlust mit 8000 Mann und 16 Kanonen, worauf auch die ostmärkische Einbuße geschätzt wird. In der Folge mußte die Belagerung von Prag aufgegeben werden und Friedrich der Große geriet bis Roßbach und Leuthen in die Verteidigung. Wir hören den Schlachtbericht Friedrich des Großen aus seiner „Geschichte des Siebenjährigen Krieges“ zur unglücklichen Wendung der Schlacht bei Kollin: http://friedrich.uni-trier.de/de/volz/3/uc_p1

„So ging beim ersten Angriff alles den Preußen nach Wunsch. Dann aber wurden Fehler begangen, die den Verlust der Schlacht herbeiführten. Prinz Moritz, der den linken Flügel der Infanterie führte, formierte sich 1000 Schritt von jener Anhöhe, anstatt das eben von Hülsen eroberte Dorf zur Anlehnung zu benutzen. Seine Schlachtlinie hing also gleichsam in der Luft. Der König bemerkte es noch rechtzeitig und führte sie bis an den Fuß der Anhöhe. Da man schon lebhaftes Feuer auf dem rechten Flügel vernahm, war Eile vonnöten, und weil sich nichts anderes bot, füllte der König die Lücken des ersten Treffens mit den Bataillonen aus dem zweiten Treffen aus. Dann ritt er schleunigst zum rechten Flügel, um zu sehen, was es dort gab. Er fand, daß Manstein, der schon in der Schlacht bei Prag mit seiner Brigade so unzeitig angegriffen hatte, hier wieder in denselben Fehler verfallen war. Manstein hatte im Dorf Chozenitz an der Straße, auf der er mit seiner Kolonne marschierte, Panduren bemerkt. Sogleich packte ihn die Lust, sie daraus zu vertreiben. Gegen den Befehl dringt er in das Dorf ein, vertreibt den Feind, verfolgt ihn, gerät in das Kartätschenfeuer der österreichischen Batterien und wird seinerseits angegriffen. Der rechte Flügel der Infanterie rückt ihm zu Hilfe. Als der König an Ort und Stelle ankam, war der Kampf schon so ernstlich im Gange, daß er die Truppen nicht mehr zurückziehen konnte, ohne sie einer Niederlage auszusetzen. Bald darauf wurde auch der linke Flügel mit dem Feind handgemein, obwohl es die Generale hätten verhindern können. Nun wurde die Schlacht allgemein, und was das schlimmste war, der König mußte sich mit der Rolle des Zuschauers begnügen, da er nicht ein einziges Reservebataillon übrig behielt. Feldmarschall Daun benutzte die Fehler der Preußen als großer Feldherr. Er zog hinter seiner Front die Reserven vor, die nun ihrerseits den bisher siegreichen Hülsen angriffen. Trotzdem hielt Hülsen sich noch, und hätte man ihm nur vier frische Bataillone zu Hilfe schicken können, so war die Schlacht gewonnen; denn er warf auch die österreichische Reserve zurück. Darauf sprengte das Dragonerregiment Normann in die feindliche Infanterie, zerstreute sie und eroberte fünf Fahnen, griff die sächsischen Gardeschützen an und trieb sie bis nach Kolin. Mittlerweile machte die preußische Infanterie im Zentrum und auf dem rechten Flügel Fortschritte, errang aber keinen entscheidenden Erfolg. Alle Bataillone hatten stark unter dem Geschütz- und Gewehrfeuer gelitten. Sie waren um die Hälfte gelichtet und hatten dreimal so große Abstände, als es hätte sein dürfen. Da kein zweites Treffen und keine Reserve zur Ausfüllung der Lücken vorhanden war, mußte man Kürassierregimenter heranziehen. Sie wurden in einiger Entfernung hinter den Lücken postiert. Das Kavallerieregiment Prinz von Preußen griff sogar eine große feindliche Infanteriemasse an und hätte sie auch aufgerieben, hätte nicht in diesem Augenblick eine Batterie ihr Kartätschenfeuer auf das Regiment gerichtet. Nun prallte es in Verwirrung zurück und warf die hinter ihm stehenden Regimenter Bevern und Prinz Heinrich über den Haufen. Der Feind bemerkte das Durcheinander und trieb sofort seine Kavallerie vor. Sie benutzte den rechten Moment und machte die Verwirrung allgemein. Der König wollte sie durch Kürassiere attackieren lassen, die in der Nähe standen und die die Schlappe zum Teil wieder hätten wettmachen können, aber er brachte sie nicht vom Fleck. Nun wandte er sich an zwei Schwadronen vom Dragonerregiment Meinicke, die der feindlichen Kavallerie in die Flanke fielen und sie bis an den Fuß der Höhen zurücktrieben. Von der ganzen Infanterielinie war nichts mehr übrig als das erste Bataillon Garde, das am rechten Flügel noch standhielt. Es hatte vier feindliche Infanteriebataillone und zwei Kavallerieregimenter, die es umzingeln wollten, zurückgeworfen. Aber ein Bataillon, und wäre es noch so tapfer, kann nicht allein eine Schlacht gewinnen. Noch behauptete sich Hülsen mit seiner Infanterie und einiger ihm zu Hilfe gesandter Kavallerie auf der Stelle, von der er die Österreicher bei Beginn der Schlacht vertrieben hatte. Er hielt sich bis 9 Uhr abends; dann mußte er mit der ganzen Armee den Rückzug antreten. Prinz Moritz führte die Truppen nach Nimburg und ging dort über die Elbe, ohne daß ein einziger feindlicher Husar ihm gefolgt wäre. Die Schlacht bei Kolin kostete den König 8000 Mann seiner besten Infanterie. Er verlor 16 Kanonen, deren Pferde gefallen waren und die man nicht hatte fortschaffen können. Nachdem der König den Generalen die Rückzugsbefehle erteilt hatte, eilte er dorthin, wo er am nötigsten war: zu seiner Armee vor Prag. Er konnte sie erst am Abend des folgenden Tages erreichen und traf sofort Anstalten zur Aufhebung der Belagerung, die sich nach der Niederlage bei Kolin nicht länger fortsetzen ließ. Das Eigenartige bei der Schlacht von Kolin war, daß die österreichische Infanterie sich bereits zum Rückzug anschickte und die Kavallerie gleichfalls zurückgehen wollte, als ein Oberst Ayasasa aus eigenem Antrieb die preußische Infanterie mit seinen Dragonern angriff, in dem Augenblick, wo sie durch die Kürassiere vom Regiment Prinz von Preußen in Unordnung geraten war. Dieser Erfolg machte den schon erteilten Rückzugsbefehl rückgängig. Ohne Zweifel befanden sich die Österreicher nach einer so erbitterten Schlacht in solcher Verwirrung, daß sie die Preußen nicht verfolgen konnten. Trotzdem blieben sie Sieger. Bei größerer Entschlossenheit und Tatkraft hätte Feldmarschall Daun mit seinem Heere schon am 20. Juni vor Prag sein können, und die Folgen der Schlacht von Kolin wären für die Preußen dann noch verhängnisvoller geworden als die Niederlage selbst…“

Generaloberst Heinz Guderian, der Vater unserer deutschen Panzerwaffe

„Eines Tages im November ließ mich Manstein zu sich bitten und setzte mir seinen Gedanken auseinander, mit starken Panzerkräften durch Luxemburg und Südbelgien gegen die verlängerte Maginot-Linie bei Sedan vorzugehen, diese befestigte Front zu durchstoßen und sodann den Durchbruch durch die französische Front zu vollenden. Er bat mich um Prüfung seines Vorschlages vom Standpunkt des Panzermannes. Nach eingehendem Kartenstudium und auf Grund eigener Kenntnis des Geländes aus dem ersten Weltkrieg konnte ich Manstein die Versicherung geben, daß die von ihm geplante Operation durchführbar sei. Die einzige Bedingung, die ich zu stellen hatte, war die, eine ausreichende Zahl von Panzer- und motorisierten Divisionen an dieses Unternehmen zu setzen, am besten alle!“ (Heinz Guderian)

Den Geburtstag von unserem Generaloberst Heinz Guderian feiern wir Deutschen heute. Dieser hat uns nicht nur unsere deutsche Panzerwaffe geschaffen, sondern diese auch mit zu ihren größten Siegen geführt. Unser Generaloberst Guderian erblickte im westpreußischen Kulm 1888 das Licht der Welt. Sein Eintritt ins deutsche Heer erfolgte 1901 und 1913 heiratete er seine Margarethe Christine, mit der er zwei Söhne zeugte – Heinz Günther und Kurt, die beide im Sechsjährigen Krieg ihren Dienst bei den Panzern taten. Als junger Offizier kämpfte unser Generaloberst Guderian im Vierjährigen Krieg und anschließend noch bei unserer Eisernen Division im Baltikum. Während der schlimmen Zeit der Novemberverbrecher widmete sich unser Guderian bei der Reichswehr der Verkraftung unserer Streitkräfte und legte die Grundlagen für die Schaffung unserer deutschen Panzerwaffe. Deren Aufbau machte dann auch unter dem Autobahnbauer große Fortschritte und so waren zahlreiche schlagkräftige Panzerverbände verfügbar, als 1939 der Sechsjährige Krieg ausbrach. Unserem Generaloberst Guderian wurde unser XIX. Armeekorps anvertraut, das Teil unserer Heeresgruppe Nord war, die unser Feldmarschall Fedor von Bock führte. In der Schlacht in der Tucheler Heide bekamen die Polen die Kampfkraft unserer deutschen Panzerverbände zu spüren. Eine unschöne Erfahrung, die auch die Gallier, Engländer und Russen machen mußten. Mit seinen Panzern wirkte unser Guderian bei den Schlachten von Sedan, Dünkirchen, dem Fall Rot, Bialystok, Smolensk, Kiew und Brjansk entscheidend mit. Kluge schob unseren Guderian vor, um von seinem eigenen Versagen vor Moskau abzulenken und so kam es, daß einer unserer beiden Panzerführer ein ganzes Jahr ohne Verwendung war. Erst 1943 erhielt er mit der Stelle des Inspekteurs der Panzertruppen eine neue, fachgerechte Verwendung. Eine Stellung, die allerdings schon 10 Jahre früher hätte geschaffen werden sollen. 1944 kam auch noch die Stelle des Generalstabschefs des Heeres dazu und so hatte unser Guderian alle Hände voll zu tun. Da wir unserem Generaloberst Guderian die Umsetzung des Sichelschnittplanes verdanken, sollte der berühmte Dokumentarfilm über unseren Sieg im Westen bei seiner Geburtstagsfeier nicht fehlen: https://archive.org/details/1941-Sieg-im-Westen Zum Geburtstag unseres Guderians kann man sich übrigens auch dessen Panzerbuch „Achtung Panzer!“ zulegen, damit man fortan über die richtige taktische und strategische Handhabung von unseren deutschen Panzerkampfwagen Bescheid weiß. Dann klappt es auch mit dem Durchbrechen der feindlichen Linien: https://archive.org/details/AchtungPanzer_201809

„Wir wollen also einen durchschlagenden Erfolg, einen Durchbruch mit anschließender Verfolgung, mit Aufrollen der haltenden Fronten des Verteidigers nach den Anschauungen der dritten Richtung zugrunde legen, um unter den Bedingungen des Panzerangriffs die Mitwirkung der andern Waffen zu erörtern. Wir übernehmen dazu aus dem Kriege die drei Kardinalforderungen für des Gelingen eines Panzerangriffs: geeignetes Gelände, Überraschung und Zusammenfassen aller verfügbaren Kräfte an der entscheidenden Stelle, also Masseneinsatz. Der Angriff muß so breit angesetzt werden, daß sein Kern nicht flankiert werden kann, weil sonst im Falle des Gelingens des Panzerangriffs die ungepanzerten andern Waffen, in erster Linie die Infanterie, nicht zu folgen vermögen. Im letzten Kriege machten Franzosen und Engländer ihre Panzerangriffe bereits 20 bis 30 Kilometer breit; morgen werden sie nicht schmäler sein dürfen, wohl aber angesichts der zu überwindenden Abwehr, des weiter gesteckten Ziels, der Notwendigkeit des Aufrollens haltender Fronten erheblich tiefer. Wir wollen – ohne damit ein Schema zu geben – eine Gliederung der angreifenden Panzerkräfte in vier Treffen vorsehen: das erste Treffen soll die feindlichen Reserven – auch an Panzern – binden und die Stäbe und Befehlszentren außer Gefecht setzen; es hat auf seinem Wege dorthin lediglich feindliche Abwehrwaffen zu vernichten, sich aber sonst in keine Kämpfe verwickeln zu lassen. Das zweite Treffen hat die Aufgabe, die gegnerische Artillerie und die in ihrem Raume fechtende Panzerabwehr zu vernichten. Das dritte Treffen soll die eigene Infanterie durch die gegnerische Infanteriekampfzone bringen und hierbei jeden infanteristischen Widerstands des Gegners so gründlich beseitigen, daß die Ergänzungswaffen der Panzer diesen zu folgen vermögen. Das vierte Treffen schließlich, das nur bei sehr starken Panzerkräften gebildet werden kann, diene als Reserve der Führung und zum Aufrollen noch haltender Fronten. Dieser ganze, gewaltige Angriff soll gleichzeitig auf breiter Front in den Feind einbrechen und sich in ununterbrochen einander folgenden Wellen bis zu seinem Ziele vorbewegen. Aufgabe aller Treffen ist es, nach Erledigung ihrer ersten Kampfaufträge nach vorne zu streben, um für die bevorstehende Panzerschlacht zur Hand zu sein. Das erste Treffen wird für diese, ihm sicher bevorstehende schwere Aufgabe sehr stark gemacht werden müssen, während das zweite und dritte Treffen schwächer gehalten werden können. Die Kräftebemessung des vierten Treffens hängt vor der Lage und dem Gelände ab. Können die Flügel des Angriffs sicher angelehnt werden, genügt unter Umständen ein Schutz durch Panzerabwehr und andere Waffen; offene Flügel und Flanken bedingen meist Schutz durch rückwärts gestaffelte Panzerkräfte…“

Die Schilderhebung gegen die kommunistischen Russenhandpuppen in Mitteldeutschland

„Weiterhin wird sich der Tyrann bemühen, stets zu wissen, was die Untertanen sagen oder tun; er unterhält Beobachter, wie in Syrakus die sogenannten Potagogiden, und wie Hieron die Otakusten aussandte, wo immer eine Zusammenkunft und eine Versammlung stattfand; denn dann reden die Menschen weniger offen, da sie diese Horcher fürchteten, und wenn sie offen reden, wird es leichter bekannt. Außerdem wird der Tyrann die Menschen gegeneinander aufhetzen, Freunde untereinander und das Volk gegen die Angesehenen und die Reichen untereinander. Er wird auch die Untertanen arm machen, um seine eigene Wachmannschaft besolden zu können, und damit sie dauernd ihrem Lebensunterhalt nachgehen müssen und keine Zeit zu Konspirationen haben.“ (Aristoteles)

Man merkt es: Die kommunistischen Russenhandpuppen in Mitteldeutschland waren Gewaltherrscher wie sie schon bei den alten Griechen in den Büchern stehen und so verwundert es nicht, daß sich im Jahre 1953 das Volk gegen sie erhoben hat. Den Adel hatten die Russenknechte ja wohl weißlich beseitigt, denn sonst hätte leicht ein Mann vom Schlage Ferdinands von Schill an die Spitze der Volksmassen treten können und dann wäre das Ganze vielleicht ein wenig ernsthafter geworden. So wurden die kommunistischen Russenhandpuppen an einem Tag gestürzt und am nächsten Tag auch schon wieder von den russischen Besatzungstruppen abermals gewaltsam an die Macht gebracht. Ihre Rache war schlimm – so wie man es eben von erbärmlichen Schwächlingen kennt. Zeugnis über den mitteldeutschen Volksaufstand legt auch unser Erich Kluge („Die Macht war unser…“) ab: http://www.17juni53.de/material/zeitzeugen.html

„Am Morgen des 17. Juni gegen 7.30 Uhr legte die gesamte im Werk befindliche Belegschaft, etwa 5000 Menschen, die Arbeit nieder und versammelte sich vor dem Verwaltungsgebäude. Sprechchöre brandeten hoch. Stimmen wurden laut, die eine Streikleitung forderten. Namen wurden genannt, auch meiner. Um acht Uhr war es soweit: die Streikleitung, darunter ich, war gewählt. Wir gingen auf den Balkon. Dort ergriff ich das Mikrophon des Werkfunks und forderte die Kollegen auf, sich zu keinen Unbesonnenheiten hinreißen zu lassen. Im Auftrage der Streikleitung gab ich die Anweisung, daß alle lebenswichtigen Betriebe, wie Gas- und Wasserwerk, weiterarbeiten müßten, sonst aber jede Arbeit zu ruhen habe, bis unsere Forderungen erfüllt seien, die wir unter stürmischer Zustimmung proklamierten. Die wichtigsten Punkte waren: Zurücknahme der Normenerhöhung – Rücktritt der Regierung Grotewohl – Freilassung der politischen Gefangenen. Die SED war von der Bildfläche verschwunden, nachdem wir die Spitzenfunktionäre des Betriebes aufgefordert hatten, ihre Waffen abzugeben, das Parteizimmer aufzusuchen und diesen Raum nicht zu verlassen. Die Werkpolizei stand auf unserer Seite. Während wir dann mit der sowjetischen und der deutschen Werkleitung über die Erfüllung verschiedener Forderungen wie etwa der, daß keine Repressalien gegen Streikende ergriffen werden dürften, verhandelten, stimmte draußen die Menge die dritte Strophe des Deutschlandliedes an. Es war inzwischen 14.00 Uhr geworden. Der sowjetische Generaldirektor, der sich durchaus den Anschein gab, als sympathisiere er mit unseren Forderungen, bat sich Bedenkzeit aus, da er, wie er erklärte, mit seiner vorgesetzten Dienststelle in Weißensee telefonieren müsse. Erst später merkten wir, daß er nur auf Zeitgewinn aus war. Wie ein Lauffeuer hatte sich während unserer Verhandlungen die Nachricht von einer großen Kundgebung auf dem Platz der Jugend in Bitterfeld herumgesprochen. Endlose Kolonnen von Arbeitern aus allen Betrieben der Umgebung wälzten sich dorthin. Auch eine zentrale Streikleitung war inzwischen gebildet worden, und an uns erging die Einladung, an ihrer Sitzung im Rathaus Bitterfeld teilzunehmen. Die Macht lag zu diesem Zeitpunkt praktisch in unseren Händen. Gegen 17.00 Uhr war ich wieder im Werk. Dort bot sich mir ein erschütterndes Bild. Sowjetische Mannschafts- und Kampfwagen fuhren durch das Tor, während die SED-Leute aus ihren Löchern hervorgekrochen kamen, um händeklatschend ihren Befreiern nachzulaufen, sie zu umarmen und abzuküssen. Nachts 23.00 Uhr – ich war mit dem Fahrrad zu einem Kollegen von der Streikleitung unterwegs – wurde ich von einer Streife, bestehend aus zwei sowjetischen Offizieren und zwei Beamten des SSD, verhaftet, niedergeschlagen und in die alte Leopoldkaserne nach Dessau, dem Sitz des SSD, gebracht. Nach sechs Tagen, nachdem wir vor allem von dem Vopo-Meister Schellenberg unmenschlich schikaniert worden waren, brachte man mich und zahlreiche verhaftete Kollegen aus anderen Betrieben, mit Handschellen aneinander geschlossen, in den berüchtigten „Roten Ochsen“ (Zuchthaus) in Halle. In der nun folgenden Zeit der Vernehmungen wurde immer wieder versucht, mich durch Erpressungsmanöver und körperliche Torturen zu dem „Geständnis“ zu bewegen, ich sei Angehöriger einer „westdeutschen Agentengruppe“, der vom amerikanischen Geheimdienst der Auftrag gestellt worden sei, den Sturz der Regierung Grotewohl vorzubereiten. Ich blieb hart. Erst 14 Tage nach meiner Festnahme erhielt ich den Haftbefehl vom Untersuchungsrichter Pasche (Halle) vorgelegt. Der 1. Strafsenat des Bezirksgerichtes Halle verurteilte mich am 21. Juli zu drei Jahren Zuchthaus. Sofort nach der Rückkehr in den „Roten Ochsen“ wurde ich mit 17 anderen Verurteilten in eine Kellerzelle gelegt, die von Ratten wimmelte. Die Wachmannschaft begrüßte uns mit den Worten: „Für euch Schweine wäre lebenslänglich richtig gewesen!“ Das Essen war erbärmlich und der Hunger unser täglicher Gast. Als „17.-Juni-Verurteilte“ waren wir von der Vergünstigung des „Nachschlages“ ausgeschlossen. Die wenigen Pakete, die mich erreichten, waren zerschnitten, der Inhalt war nur noch eine formlose Masse. Im Jahr 1954 begann meine Wanderung durch verschiedene Haftanstalten. Zunächst brachte man mich in die SSD-Haftanstalt Hohenschönhausen. Als Autoklempner mußte ich hier mit anderen Häftlingen in der Zuchthauswerkstatt EMW-Wagen als Taxen umarbeiten. Es wurde offen davon gesprochen, daß diese Wagen vom SSD bei Menschenraub-Aktionen eingesetzt werden sollten. Nächste Station: Zuchthaus Luckau, wo uns der als Schläger berüchtigte Oberkommissar Lau das Leben zur Hölle machte. Dann: Haftarbeitslager Rüdersdorf. Dort wurde der untaugliche Versuch unternommen, uns politische Häftlinge umzuschulen. Als Lehrer betätigten sich die Lagerältesten Fritz Hohmuth, ein ehemaliger SED-Kreisleiter aus Chemnitz, der wegen Unterschlagung von Unterstützungsgeldern für Wismut-Kumpels saß, und Erich Albrecht, ein ehemaliger SED-Bürgermeister aus Mecklenburg, der sich gleichfalls an einer Kasse vergriffen hatte. Die Zuchthausjahre haben in mir die Überzeugung gestärkt, daß es richtig war, was wir am 17. Juni 1953 unternommen haben. Aus dieser Tat wird einst die Einheit Deutschlands in Freiheit wachsen…“

Die Panzerschlacht von Sollum

„Gehen wir die Kriegsgeschichte des neueren Europa durch, so finden wir keine Beispiele von Marathon. Friedrich der Große schlug bei Leuthen mit etwa 30,000 Mann 80,000 Österreicher, bei Roßbach mit 25,000 Mann einige 50,000 Mann Verbündete; das sind aber auch die einzigen Beispiele eines gegen den doppelt und mehr als doppelt so starken Feind errungenen Sieges.“ (Carl von Clausewitz)

Die Schlacht von Sollum ist ein weiteres Beispiel für den Sieg über eine doppelte Übermacht. Erfochten hat diesen 1941 unser deutsches Afrikakorps mit 13,000 Mann über 25,000 englische Kriegsknechte. Unser Feldmarschall Erwin Rommel zählt damit zu den großen Feldherren der Kriegsgeschichte. Die Engländer kamen zwar mit 1000 Mann Verlust recht glimpflich davon, verloren aber 220 Panzer, wogegen unser deutsches Afrikakorps nur 25 Panzer einbüßte. Unser Rommel ist übrigens davon überzeugt, daß es möglich gewesen wäre, die Engländer einzukesseln, wenn seine Befehlshaber besser mitgedacht hätten… „Krieg ohne Haß. Afrikanische Memoiren“ heißt das Panzerbuch von unserem Rommel, aus dem wir Panzertiere heute ein wenig vorlesen wollen; und darin macht er sich nun ein paar strategisch-taktische Gedanken über die Kriegführung im Mittelmeerraum gegen die Engländer:

„Darüber hinaus bin ich der Meinung, daß es vorteilhafter gewesen wäre, die Finger von Griechenland zu lassen und statt dessen einen Schwerpunkt in Nordafrika zu bilden und die Briten hier aus dem Mittelmeerraum zu vertreiben. Die Luftwaffe, die man in Griechenland einsetzte, hätte man zum Schutz der Geleite nach Afrika konzentrieren und alle Möglichkeiten restlos ausschöpfen müssen, Tonnageraum im Mittelmeer zu gewinnen. Starke deutsche motorisierte Verbände in Nordafrika hätten dann die gesamte in britischem Besitz befindliche Mittelmeerküste besetzen und damit Südosteuropa isolieren können. Griechenland, Jugoslawien und Kreta wären gezwungen gewesen, von selbst klein beizugeben, da eine Versorgung oder Unterstützung durch das Empire dann unmöglich gewesen wäre. Die Verluste, mit denen wir nicht nur unsere Ziele in Südosteuropa erreicht, sondern uns den Mittelmeerraum und den Nahen Osten als Öllieferant und als Angriffsbasis auf Rußland gesichert hätten, wären nicht viel größer gewesen als die Opfer, die wir während des Sommers in Griechenland, Jugoslawien, Kreta und Nordafrika erlitten haben. Aber man besaß oben Hemmungen, größere Aktionen auf einem Kriegsschauplatz zu starten, der über das Wasser versorgt. werden mußte, und man wehrte sich in den Kreisen, die veraltete Ansichten hochhielten, auch später mit Händen und Füßen dagegen. Auf dem Vorstoß durch die Cyrenaica sammeln ich die hauptsächlichen Erfahrungen, die zur Grundlage meiner späteren Maßnahmen wurden. Ich hatte gleich Erhebliches verlangt, viel mehr, als man erfahrungsgemäß verlangen konnte, und mir dadurch meine eigenen Maßstäbe geschaffen. Man wird immer wieder feststellen können, daß Erfahrungsnormen kaum Durchschnittsleistungen ausdrücken. Man darf sich deshalb auf keinen Fall mit ihnen abfinden. Die Briten waren über unsere wahre Stärke getäuscht worden. Sie hatten das Klügste getan, was man hätte tun können, wenn man tatsächlich von einem so starken Gegner, wie es den Briten schien, angegriffen worden wäre. Sie hatten mit ihrer verhältnismäßig schwachen Fronttruppe vor Agedabia keine entscheidende Schlacht angenommen, sondern waren ausgewichen, um ihre Kräfte zu konzentrieren. Die Eroberung von el Mechili war ein Handstreich, und der Gegner rechnete wohl nicht, daß wir erstens über Ben-Ganina fahren und zweitens so schnell bei El-Mechili auftauchen werden. So wurden die Briten überrascht, außerdem auch hier durch Staubwolken, die absichtlich aufgewirbelt wurden, über unsere wahre Stärke getäuscht. Gleicherweise rechnete der Rest des Feindes, der in der Cyrenaica verblieben war, wohl nicht mit einem so schnellen Durchstoß meiner Verbände nach Derna. Diese Erfolge waren also in erster Linie unserer Schnelligkeit zu verdanken. Es ist interessant, daß die Briten ungefähr ein Jahr später den Fehler machten, bei Agedabia mit Teilkräften eine Schlacht anzunehmen. Offensichtlich beabsichtigte Wavell nunmehr, die Festung Tobruk weiterhin zu halten und über See zu versorgen, falls unsere ersten Angriffe scheitern sollten. Es war mir klar, daß wir in eine taktisch und strategisch sehr mißliche Lage gedrängt werden, falls wir Tobruk nicht stürmen könnten, die sich besonders im Fall eines britischen Angriffes an der Sollumfront auswirken mußte. Entweder, dachte wohl der britische Führer, gehen wir deshalb auf die Höhe der Festung Tobruk zurück, dann hätte sich die britische Führung in der Abwehr immer auf die starke Festung stützen können, oder wir halten weiterhin bei Sollum und sind damit von allen Seiten her bedroht und unsere weiteren Angriffe werden auf Tobruk abgelenkt. Tatsächlich wird im folgenden offenbar werden, welche schwerwiegenden Beschränkungen der deutsch-italienischen Führung durch diese Position auferlegt wurden…“

Der Fall Rot oder die Einnahme von Paris im Sechsjährigen Krieg

„Daß eine so lange Verteidigungslinie, wie die sein muß, die einen bedeutenden Landstrich unmittelbar decken soll, nur einen sehr geringen Grad der Widerstandsfähigkeit haben kann, springt in die Augen. Selbst bei den größten Truppenmassen würde dies der Fall sein, wenn ähnliche Truppenmassen dagegen wirkten. Die Absicht eines Kordons kann also nur sein, gegen einen schwachen Stoß zu schützen, sei es daß die Willenskraft schwach ist, oder die Streitkraft, mit der der Stoß erfolgen kann, klein.“ (Carl von Clausewitz)

Wir sehen hieran schon das grundlegende Elend der Gallier mit ihrer Befestigungslinie: Niemals kann man eine solche so stark machen, daß sie dem Anprall der feindlichen Hauptmacht stand hält. Ist sie aber einmal durchbrochen, so kann der Feind ins Hinterland vorstoßen und die Front von hinten aufrollen. Ganz besonders im Zeitalter des Panzerkampfwagens. So erging es den Galliern schlimm, als 1940 bei Sedan ihre Befestigungslinie durchbrochen wurde. Der Großteil ihrer Truppen saß unbeweglich fest und der Aufbau einer starken Front an der Somme gelang nicht mehr. Denn schon am 5. und 9. Juni traten unsere Heeresgruppen B (Feldmarschall von Bock) und A (Feldmarschall von Rundstedt) zum Angriff an. Und schon am heutigen Tag fiel Paris und das auch noch ohne Kampf. Luftwaffe und Panzerkeile verwandelten den gallischen Rückzug in eine wahre Flucht, bei der sich schon sehr bald Auflösungserscheinungen einstellten. Beim Fall Rot zeichnete sich unser Generaloberst Guderian einmal mehr als großer Panzerführer aus. An der Schweizer Grenze ist er mittlerweile in seinen „Erinnerungen eines Soldaten“ angekommen und nimmt Verbindung mit der Heeresgruppe C unseres Feldmarschalls von Leeb auf: https://archive.org/details/heinz-guderian-erinnerungen-eines-soldaten-1960

„Am 17. 6. hatte Oberst Nehring, mein tüchtiger Chef, den Stab auf der kleinen Terrasse zwischen unserm Quartier und dem Wall der alten Festung versammelt, um mir in herzlichen Worten zum Geburtstag zu gratulieren. Er war in der glücklichen Lage, seine Wünsche durch die Meldung vom Erreichen der Schweizer Grenze durch die XXIX. motorisierte Infanteriedivision zu bekräftigen. Wir waren alle sehr erfreut über diesen Erfolg, und ich setzte mich unverzüglich in Bewegung, um der braven Truppe zu ihrem Ehrentage meine Glückwünsche auszusprechen. Gegen 12 Uhr traf ich in Pontarlier bei General Freiherr von Langermann ein, nachdem ich auf der langen Fahrt den größten Teil der Division auf ihrem Vormarsch überholt hatte, überall von den Männern freudig begrüßt. Auf unsere Meldung vom Erreichen der Schweizer Grenze bei Pontarlier reagierte Hitler durch eine Rückfrage: „Ihre Meldung beruht auf einem Irrtum. Gemeint ist wohl Pontailler-sur-Saone.“ Erst meine Antwort: „Kein Irrtum. Bin selbst in Pontarlier an Schweizer Grenze.“, beruhigte das mißtrauische OKW. Ein kurzer Besuch an der Grenze folgte und eine Aussprache mit einigen der tapferen Spähtrupp-Führer, deren unermüdlicher Tätigkeit wir die besten Feindnachrichten verdankt hatten, darunter mit dem besonders tüchtigen Leutnant von Bünau, der leider später sein Leben für Deutschland geben mußte. Von Pontarlier befahl ich durch Funkspruch das unverzügliche Abdrehen des XXXIX. Armeekorps nach Nordosten, und zwar mit der XXIX. motorisierte Infanteriedivision auf den Pruntruter Zipfel unter Säuberung des Jura von Versprengten, mit der I. Panzerdivision von Besancon über Montbeliard auf Beifort und mit der II. Panzerdivision unter Kreuzen der rückwärtigen Marschstraßen der beiden anderen Divisionen auf Remiremont an der oberen Mosel. Gleichzeitig wurde das XLI. Armeekorps auf Epinal und Charmes abgedreht. Trennungslinie zwischen XXXIX. und XLI. Armeekorps: Straßengabel südwestlich Langres – Chalindrey – Pierrecourt – Membrey – Mailley – Vellefaux – Lure – Plancher (Orte zu XLI.). Ziel der Bewegungen war, die Verbindung mit der aus dem Oberelsaß zu erwartenden VII. Armee des Generals Dollmann herzustellen und die französischen Kräfte in Elsaß-Lothringen von ihren Verbindungen nach Frankreich abzuschneiden. Diese schwierige Schwenkung um 90 Grad wurde mit der erwarteten Genauigkeit ausgeführt, die alle Bewegungen meiner Panzerdivisionen bisher ausgezeichnet hatte. Schwierigkeiten durch die befohlenen Marschkreuzungen entstanden nicht. Ich hatte die Genugtuung, abends in meinem Hauptquartier eine Weisung der Heeresgruppe Leeb vorzufinden, nach welcher meine Panzergruppe dieser Heeresgruppe unterstellt wurde und in Richtung Belfort – Epinal vorgehen solle. Wir konnten melden, daß die befohlene Bewegung bereits in der Ausführung begriffen sei. Sechs Jahre später teilte ich mit Feldmarschall Ritter von Leeb die Zelle im Gefängnis in Nürnberg. Wir kamen an diesem düsteren Ort auf das Jahr 1940 zu sprechen. Feldmarschall Ritter von Leeb hatte sich seinerzeit nicht erklären können, wie die unerwartet schnelle Ausführung seines Befehls, auf Belfort – Epinal vorzugehen, entstanden war. Ich konnte ihm noch nachträglich die gewünschte Aufklärung geben. Einheitliche operative Anschauungen hatten die Panzergruppe den gleichen Entschluß fassen lassen wie die Heeresgruppe. Beim Abendessen in unserem bildschön über dem Tal des Doubs bei Besancon gelegenen Quartier Avanne hatte ich die Freude des Wiedersehens mit meinem zweiten Sohne Kurt, der gerade von seiner Panzeraufklärungsabteilung III zum Führerbegleitbataillon versetzt worden war und die Gelegenheit einer Kurierfahrt benutzte, um mich an diesem Tage zu besuchen. Gegen Mitternacht erreichte mich ein Anruf des Ia der I. Panzerdivision, Major Wende, der meldete, daß die Division soeben Montbeliard erreicht habe und damit das ihr vom XXXIX. Armeekorps gesteckte Ziel. Die Truppe sei aber noch mit ausreichendem Brennstoff versehen, um den Vormarsch fortsetzen zu können. Da er den Kommandierenden General nicht erreichen könne, wende er sich unmittelbar an mich, um die Erlaubnis zur Fortsetzung des Marsches auf Belfort noch während der Nacht zu erbitten. Selbstverständlich erhielt er die gewünschte Erlaubnis, zumal der Halt in Montbeliard keineswegs von mir beabsichtigt, sondern nur dem Umstand zuzuschreiben war, daß das XXXIX. Armeekorps geglaubt hatte, der Division nicht das von mir befohlene Beifort, sondern ein Zwischenziel stecken zu sollen. Im entscheidenden Augenblick befand sich dann das Generalkommando im Stellungswechsel und war daher für die Division nicht erreichbar. Es war die Geschichte von der Fahrkarte bis zur Endstation. Die Überraschung des Gegners wurde vollständig…“

Obersturmbannführer Otto Skorzeny

Gemeinhin versuchen die Landfeinde und ihre hiesigen Handlanger unsere deutschen Helden des Sechsjährigen Krieges ja dadurch zu verunglimpfen, daß sie diesen entweder irgendwelche erfundene Missetaten vorwerfen oder aber behaupten, daß diese in Wahrheit gar keine Helden gewesen wären. Man denke hier etwa an den reichlich peinlichen Versuch eines Umerzogenen unserem Generaloberst Guderian seinen unsterblichen Panzerruhm streitig zu machen. https://www.youtube.com/watch?v=dZlQyA2ujS0 Beide Wege sind also ganz und gar untauglich und so sind Namen wie Michael Wittmann, Gerd von Rundstedt, Walter Nowotny oder Günther Prien auch nach über 70 Jahren (((amerikanischer))) Umerziehung nicht vergessen. Daher ist der (((Feind))) nun auf eine neue, besonders niederträchtige Vorgehensweise zur Verunglimpfung gekommen: Die falsche Anschuldigung gegen unsere deutschen Helden für den (((Feind))) gearbeitet zu haben. Alt ist hier die Behauptung, daß der Autobahnbauer irgendwie im Dienst des (((Feindes))) gestanden hätte. Eine ganz und gar unsinnige Aussage. Denn der (((Feind))) hätte also den Autobahnbauer in Deutschland an die Macht gebracht, damit dieser ein wehrloses Land derart aufrüste, daß es beinahe den vier Großmächten VSA, Gallien, Rußland und England samt jede Menge Kleinvieh wie Polen oder Illyrien zuviel gewesen wäre. Ohne den Autobahnbauer dagegen hätte Rußland Europa einfach überrennen können. Und daß der (((Feind))) den lieben Krieg für seine Blutopfer braucht, kann man nun wirklich nicht behaupten. Zumindest wissen es die Ukrainer anders, denen der (((Feind))) lange nach dem „russischen“ Bürgerkrieg den Hungertod angedeihen ließ… Diese neue Vorgehensweise der Verunglimpfung läßt der (((Feind))) seit einigen Jahren auch unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny angedeihen. https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_77399030/nazi-offizier-otto-skorzeny-soll-fuer-den-mossad-getoetet-haben.html Aus Angst vor einer Ermordung durch den (((Feind))) hätte unser Skorzeny für den (((Feind))) gemordet. Daß aufgrund einer solchen Behauptung des (((Feindes))) kein kriegsgerichtliches Verfahren gegen unseren Skorzeny eingeleitet wird, versteht sich. Neben der Beschmutzung des Andenkens unseres deutschen Heldens dürfte der (((Feind))) hier die Meuchelmorde seiner Geheimdienstschergen unserem Skorzeny in die Schuhe zu schieben. In unserer alten Reichshauptstadt Wien kam unser Skorzeny 1908 zur Welt. Er studierte von 1926 bis 1931 sie Ingenieurswissenschaften an der Technischen Hochschule in Wien und erlangte das Diplom. Tätig war er dann im Baugewerbe. Bald nach dem Sturz der Novemberverbrecher trat er in die ostmärkische Autobahnpartei ein und setzte sich für den Anschluß an unser altes deutsches Reich ein. Seine kriegerische Laufbahn begann er bei den Autobahngardetruppen. Beim Regiment Germania machte er den Gallienfeldzug von 1940 mit und mit der Panzerdivision Das Reich kämpfte er 1941 in Illyrien und Rußland. Eine Verwundung vor Moskau bescherte ihm 1942 Wachdienst. Im Jahre 1943 wurde er mit dem Aufbau seiner Jagdverbände beauftragt. Das Unternehmen Eiche war der erste große Einsatz unseres Skorzenys. Gemeinsam mit unserem Generaloberst Kurt Student befreite er den Duce auf dem Berg Großstein. Ein waghalsiges Unternehmen mit Lastenseglern, das durchaus mit dem Handstreich auf das Fort Eben Emael verglichen werden kann. Im Oktober 1944 stand das Unternehmen Panzerfaust an. Denn der ungarische Reichsverweser Horthy wollte zu den Landfeinden überlaufen. Welche schlimme Folgen das hätte haben können, zeigt der Abfall Rumäniens wenige Monate zuvor. Doch da hatte man die Rechnung ohne unseren Skorzeny gemacht. Waren seine Kommandounternehmen bisher eher politischer Natur, so erhielt er mit dem Unternehmen Greif taktische und operative Aufgaben bei unserer Ardennenoffensive zugewiesen. Die Absicht zur Gewinnung der Maasbrücken bei Lüttich und Namur könnte man fast schon strategisch nennen. Wie bei der Ardennenoffensive selbst, so fehlte es auch unserem Unternehmen Greif an den nötigen Mitteln. Dennoch hat unser Otto Skorzeny den Landfeinden einen gehörigen Schreck eingejagt. Den Endkampf führte er 1945 bei Schwedt an der Oder. Geehrt wurde unser Skorzeny vom Autobahnbauer mit dem Ritterkreuz samt Eichenlaub, das Deutsche Kreuz in Gold und das Eiserne Kreuz beider Klassen. Zur Frau nahm unser Skorzeny 1939 Emmi Linhart, die ihm die Tochter Waltraut schenkte. Unter die Panzergeschichtsschreiber ging unser Skorzeny auch und neben der Schilderung seiner Waffentaten finden wir darin so manche Nachricht zu unserem großdeutschen Freiheitskampf. „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ lauten die Namen seiner Panzerbücher. In „Krieg ohne Fronten“ berichtet uns unser Skorzeny nun von den lächerlichen Schauprozessen der Landfeinde aufgrund des eingebildeten Gemetzels bei Malmedy: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906

„Es wurde bewiesen, daß die angeblichen Geständnisse den Angeklagten durch Schläge, Folterungen und Drohungen gegen ihre Familie und sie selbst abgepreßt wurden, nachdem man sie in Kapuzen einem falschen Kriegsgericht mit einem falschen Anwalt und falschen Priestern vorgeführt hatte. Über Einzelheiten gehe ich hinweg. Zwei amerikanische Untersuchungsausschüsse wurden gebildet, ein militärischer und ein Senatsausschuß. Sogar in Deutschland wurden Nachforschungen angestellt, obwohl die Strafen im März 1948 reduziert worden waren. Im darauffolgenden Jahr wurden alle Todesurteile kassiert. Im Bericht über die neuen Untersuchungen durch den amerikanischen Richter van Hoden konnte man neben anderen erhellenden Tatsachen lesen, daß das Kriegsgericht das angebliche Geständnis eines jungen Waffen-SS-Mannes von 18 Jahren als Beweis verwendet hatte, dem dieses Geständnis in der Folge von Folterungen abgerungen worden war, die er nicht überlebt hatte. Er hatte sich in seiner Zelle erhängt, zumindest hatten ihn seine Wächter erhängt vorgefunden. Am 22. Dezember 1956, fast auf den Tag genau 12 Jahre nach dem Gefecht, waren alle Verurteilten des Prozesses von Malmedy auf freiem Fuß. Nicht ein Todesurteil wurde vollstreckt – aus Mangel an Beweisen. Das Merkwürdigste war, daß das I. Panzerregiment von Peiper, nachdem es seinen Weg nach Westen fortgesetzt hatte, am 21. Dezember in Stoumont 131 amerikanische Soldaten und Offiziere der 30. amerikanischen Infanteriedivision gefangengenommen hatte, darunter Major Hai McCown. Mein Freund John Toland beschreibt in seinem Buch The Story of the Bulge (New York 1959), daß Major McCown und Peiper sich lange unterhalten hätten, und daß der amerikanische Offizier, über das angebliche Massaker vom 17. Dezember informiert, überrascht war, in seinem Gesprächspartner einen kultivierten, vernünftigen und ruhigen Menschen zu finden. Als er sich beunruhigt über das Los der 130 Gefangenen in La Gleize zeigte, beruhigte ihn Peiper und gab ihm sein Ehrenwort als Soldat, daß seine Einheit das Kriegsrecht respektiere. Dann entschied sich Peiper, da der Kraftstoff ausging, zum Rückzug. Die beiden Offiziere einigten sich so: Die 130 amerikanischen Gefangenen würden freigelassen, und die angeschlagene Waffen-SS könnte sich zurückziehen. Und so geschah es. McCown blieb der einzige Gefangene Peipers, er floh am 24. Dezember während des Rückzugs, bei dem er Peiper begleitete. Oberst Willis M. Everett hatte größte Schwierigkeiten damit, daß McCown im Prozeß über das Massaker von Malmedy als Zeuge zugelassen wurde, obwohl man Peipers Einheit auch beschuldigt hatte, die 130 Gefangenen von La Gleize ermordet zu haben, ebenso wie einen Teil der Zivilisten und der 250 Flüchtlingskinder, sowie verwundete Amerikaner und Deutsche im Keller eines Sanatoriums. Oberst Everett setzte sich dann durch, und McCown konnte bezeugen, daß von all dem nichts stimmte. „Seine Aussage“, schrieb Toland, „bewies, daß die vorgeblich von den Deutschen in einem Dorf (La Gleize) vollbrachten Grausamkeiten Erfindungen waren und stellte damit einen großen Teil der Anklage in Zweifel, was nicht verhinderte, daß 42 der angeklagten Waffen-SS-Männer zum Tode durch den Strang und 23 zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurden.“ Allerdings hatte das angebliche Massaker von Malmedy weitere und unmittelbarere Konsequenzen, die nicht weniger tragisch waren. Sobald es beim amerikanischen Oberkommando bekannt wurde, verursachte es Zorn und das Verlangen nach Vergeltung, was sich durch bestimmte Befehle ausdrückte, wie etwa den, der am 21. Dezember vom Stab der 328. amerikanischen Infanteriedivision ausgegeben wurde und die Angehörigen dieser Einheit aufforderte, unter den Waffen-SS-Einheiten und Fallschirmjägern keine Gefangenen zu machen, sondern auf der Stelle zu schießen. So wurden auch in Chegnogne 21 deutsche Soldaten, von denen einige verwundet waren und sich unter der Rotkreuzfahne ergeben hatten, auf der Schwelle des Hauses niedergeschossen, das sie mit erhobenen Händen verließen. Ich glaube, daß dem amerikanischen Oberkommando in diesem Zusammenhang eine Portion Kaltblütigkeit fehlte. Zum Opfer seiner eigenen Propaganda geworden, glaubte es ohne jede Untersuchung an die Schuld der Waffen-SS-Einheiten, weil es an sie glauben wollte. Es kann sich hier keineswegs darum handeln, eine Apologie der Waffen-SS zu versuchen. Eine europäische Truppe von 840,000 Mann, von denen 360,000 gefallen sind und 42,000 als vermißt erklärt wurden – von den Verwundeten gar nicht zu sprechen -, bedarf keiner Apologie: die Zahlen sagen schon alles. Das Unrecht, daß einige Waffen-SS-Einheiten und solche, die sich dieses Namens bedienten, begingen, kann nicht mit dem Begriff »Kollektivschuld« der ganzen Waffen-SS zur Last gelegt werden. Generaloberst Guderian, der unbestreitbar einen ritterlichen Krieg führte, fühlte sich verpflichtet, im Vorwort zu General Haussers Buch Waffen-SS im Einsatz (1953) folgendes zu schreiben: „Unsere Ehre heißt Treue: das war die Devise, nach der die Waffen-SS ausgebildet wurde, und die Devise, unter der sie kämpfte. Wer diese Einheiten auf dem Schlachtfeld erlebt hat, kann nicht umhin, diese Tatsache zu bestätigen. Nach der Kapitulation wurde diese Kampftruppe das Ziel von Verleumdungen und unerhört schwerwiegenden und ungerechtfertigten Anschuldigungen.“ Generaloberst Guderian bezeichnete den Begründer der Waffen-SS, Paul Hausser, dem es gelang, ihr seinen „Korpsgeist“ einzuprägen, als „einen der bedeutendsten Truppenführer, die ich kenne“. Im Herbst 1953 erklärte Bundeskanzler Adenauer in einem in Hannover gehaltenen Vortrag mit Nachdruck, daß „die Soldaten der Waffen-SS Soldaten wie alle anderen“ waren. Auch General Hasso von Manteuffel verurteilte besonders bösartige und dumme Verleumdungen. Nach dem Krieg blieb der Großteil der Waffen-SS viele Jahre in Gefangenschaft. Wir waren an Händen und Füßen gefesselt und geknebelt dazu. Der amerikanische Historiker George H. Stein sieht sich in seinem Buch Die Waffen-SS (New York 1966) trotz heftiger Parteilichkeit gezwungen einzuräumen, daß 99 Prozent dieser Männer, die man in Gefangenschaft hielt, einen untadeligen Krieg geführt haben: zu gleichlautenden Urteilen kamen die Entnazifizierungsgerichte nach lange dauernden Untersuchungen, die in Übereinstimmung mit den Sieger- und Besatzungsmächten geführt wurden. Es bleibt die Tatsache bestehen, daß 71 amerikanische Soldaten unzweifelhaft an der Kreuzung von Baugnez getötet wurden. Die Frage ist, auf welche Weise. Die Mehrzahl der zu diesem Thema veröffentlichten Berichte ist wirr und widerspruchsvoll. Indessen scheint es mir aufgrund der detaillierten Berichte, die ich überprüfen konnte, möglich, folgende Erklärung zu geben: Die amerikanischen Artilleristen wurden während des Gefechts mit der Peiperschen Vorhut gefangengenommen: Drei leichte Kettenfahrzeuge und drei Panzer. Die 125 Gefangenen wurden, da die Einheit schnell ihren Weg fortsetzen wollte, in ein Feld gedrängt. Nach Toland und einigen anderen fiel der erste Schuß aus einer Pistole auf einen der Gefangenen viel später aus einem der leichten Kettenfahrzeuge des Gros. Der Gedanke liegt nahe, daß die sich selbst überlassenen GIs ihre Waffen wieder aufgenommen hatten, oder daß mindestens einige von ihnen es getan hatten. Als das Gros an der Straßenkreuzung eintraf, erblickte es eine Gruppe amerikanischer Soldaten, von denen einige bewaffnet waren – man feuerte. 1974 veröffentlichte die englische Zeitschrift „After the Battle“ in der Nummer Vier, in der die Ardennen-Schlacht behandelt wird, eine Fotografie, aufgenommen von der amerikanischen Armee, bevor man die Leichen barg. Auf Seite 18 der Zeitschrift sieht man unter den auf dem verschneiten Feld hingestreckten Körpern einen, der noch immer die Waffe in der Hand hat, Gewehr oder wahrscheinlich Maschinengewehr. Ein Kriegsgefangener aber ist nicht bewaffnet. Dieser Mann ist unzweifelhaft im Kampf gefallen. Es gab, wahrscheinlich infolge eines gräßlichen Mißverständnisses, ein zweites Gefecht…“